Durch die Corona-Pandemie ist in vielen Vereinen nicht nur das Vereinsleben, sondern auch der Sport zum Erliegen gekommen. Eine Ansteckung ist im Freien allerdings deutlich unwahrscheinlicher als in geschlossenen Räumen. Der Segelsport kann daher auch in Corona-Zeiten mit ein paar Vorkehrungen (soweit es die Behörden zulassen) stattfinden. Gemeinsam mit dem Landkreis Waldeck-Frankenberg haben wir daher ein Hygienekonzept für die Durchführung einer Regatta entwickelt. Hier an dieser Stelle einen kurzen Einblick in das Hygienekonzept:
Am Wochenende vom 17. und 18. April konnten wir somit endlich mal wieder eine Regatta ausrichten. Den Ederseepokal der Laser richten wir jetzt schon seit über 10 Jahren aus. Dieses Jahr konnten wir mit 46 Booten ein großes und leistungsstarkes Starterfeld zusammen bekommen.
Der Laser ist eine einfach gehaltene, aber anspruchsvolle olympische Einhandbootsklasse. Mit ca. 220.000 Booten ist der Laser die erfolgreichste Bootsklasse der Welt. In England wurden die Laser von der LaserPerformance LLC gefertigt. Darüber hinaus gab es Lizenznehmer in Australien, den USA und in Chile. Durch einen Markenrechtsstreit Ende 2019 zwischen LaserPerformance LLC und der Laser Klassenvereinigung dürfen nach einem Auswahlverfahren verschieden Werften den nun genannten ILCA (ILCA Laser Class Association) herstellen.
Am Samstag wurden vier Windstärken aus Nord bei knackigen 7 Grad progonostiziert. Wir hatten allerdings eher einen drehenden Wind bei zwei bis drei Windstärken. Gestartet wurde in drei verschiedenen Feldern abhängig von der Segelgröße (Standard, Radial und 4,7). Der erste Lauf fand im Rehbacher Becken (zwischen Scheid und Rehbach) statt. Gestartet wurde auf Höhe des Krans. Die Wende- und Ablauftonne lag oberhalb des Campingplatzes Bettenhagen. Die Starts der Standards und 4.7 verliefen reibungslos. Im Radi-Feld kam es zu einigen Frühstarten, wodurch ein erneuter Start erforderlich war. Wettfahrtleiter Herbert Hofman entschied sich beim zweiten Start der Radial daher für Black Flag (Auswirkung: Disqualifizierung des jeweiligen Frühstarters). Dadurch war der nächste Start eher zurückhaltend und es ist zu keinem erneuten Frühstart gekommen. Der letzt Zieleinflauf der ersten Wettfahrt war nach ca. 75 Minuten.
Durch einen starken Winddreher auf West musste für die zweite Wettfahrt eine neue Bahn geleget werden. Im Waldecker Becken war der Wind allerdings nicht konstant. Daher sind wir auf den „Schlauch“ ausgewichen. Alle drei Starts verliefen reibungslos. Kurz vor Einlauf der letzten Boote drehte abermals der Wind auf Nord.
Daher fand der dritte Lauf wieder im Rehbacher Becken statt. Die Startlinie wurde wieder auf Höhe des Krans gelegt. Die Wendetonne wurde dieses Mal allerdings schon auf Höhe des ersten Stegs bei Bettenhagen platziert. Der letzte Zieleinlauf konnte so gegen 17:30 Uhr gewährleistet werden.
Ein Teilnehmer hatte kein eigenes Boot zur Verfügung. Daher haben wir vom SCE eines unserer Clubboote zur Verfügung gestellt. Unsere Clubboote sind alle mit neuen Segeln und den XD-Systemen ausgestattet. Somit wurde im 4.7 Feld mit unserem Clubboot der zweite Platz ersegelt. Die Clubboote stehen allen unseren Mitgliedern zur Verfügung.
Da für Sonntag wenig Wind vorhergesagt war, haben wir uns im Einvernehmen mit den Teilnehmern die Regatta am Samstag beendet. Somit konnten Samstag die Boote noch gepackt und wieder nach Hause gebracht werden. Auf eine persönliche Siegerehrung haben wir im Sinne der Kontaktbeschränkung verzichtet.
Ein großer Dank gilt allen Helfern. Dem Wettfahrtleiter Herbert Hofmann haben Rigk Sauer, Roman Bastron und Johanna Müller zur Seite gestanden. Mir (Jan-Hendrik Rohrbach) hat Werner Mirk auf dem Tonnenleger geholfen.